Mehr Betreuung für Kinder
Rhein-Neckar-Zeitung vom 22.04.2014 (aj)
Gemeinderat geht auf die Kernzeit-Wünsche der Eltern ein
Die Kernzeitbetreuung wird im nächsten Jahr wie von Eltern gewünscht ausgeweitet, und zwar auf 14.30 bis 17 Uhr. Das hat der Gemeinderat auf der Basis einer Umfrage der Verwaltung beschlossen.
Da im nächsten Schuljahr die ersten Kinder die Ganztagesbetreuung des städtischen Kindergartens verlassen, sei es notwendig geworden, den Bedarf an einer Ganztagesbetreuung in der Grundschule zu untersuchen. Nach einem Gespräch mit Rektorin Petra Burger werde mit einer Umwandlung der Brunnenschule zu einer Ganztagesschule frühestens ab dem Schuljahr 2016/2017 zu rechnen sein. Es gelte deshalb, diesen Zeitraum mit einem entsprechenden Kernzeitangebot zu überbrücken, so erläuterte Bürgermeister Joachim Locher.
An Personalmehrkosten sei nach Auskunft des Personalamtes zwischen 7.000 Euro und 12.000 Euro zu rechnen. Zuschüsse seien zwischen 2.000 und 3.000 Euro zu erwarten. Dies bedeute, dass sich die Betreuungsgebühr pro Stunde etwa um die zehn Euro erhöhen würde. Eine genaue Berechnung sollte erst nach der Grundsatzentscheidung des Gemeinderats erfolgen.
"Natürlich müssen wir dies anbieten, bis die Grundschule den Ganztagesbetrieb aufnimmt", betonte Stadträtin Ingrid Rautnig wie auch andere Ratskollegen. Einig war man sich, dass ein warmes Mittagessen angeboten werden müsse. Die Frage von Dr. Maria Daub-Verhoeven, ob die verlängerte Zeit auch für die Ferienzeit gelte, bejahte Locher.
Kurt Lenz warf die Frage auf, wie man mit diesem Thema im Stadtteil Daisbach umgehe. "Wir können es uns nicht leisten, in Daisbach ebenfalls dieses Angebot für zwei oder drei Kinder anzubieten." Dies ist auch für Bernd Kiermeier derzeit kein Thema. Martina Sigmann stellte fest, dass die Grundschule Daisbach eine Außenstelle von Waibstadt sei und deshalb können Kinder von Daisbach nach Waibstadt gebracht werden.