Laufender Schulbus soll Autos ersetzen

Rhein-Neckar-Zeitung vom 05.09.2019 (jou)

Bis zu fünf unterschiedliche Linien geplant – Ehrenamtliche gesucht – Start nach den Herbstferien

Den Gedanken hatte Schulleiterin Petra Burger schon lange, jetzt wird er Realität – die Brunnenschule bietet schon bald einen laufenden Schulbus an. Dabei werden die Kinder von einem Erwachsenen zur Schule begleitet. Wie bei richtigen Bussen gibt es auch dort Haltestellen, an denen die Kinder einsteigen können. Das Angebot richtet sich vor allem an Erstklässler, daher wird der laufende Schulbus täglich so starten, dass die Kinder pünktlich zur zweiten Stunde in der Schule ankommen. Aber auch Schüler der anderen Klassen können sich dem Bus je nach Unterrichtsbeginn anschließen. Das sei zum Beispiel montags möglich, erklärt die Schulleiterin.

Geplant sind auf längere Sicht bis zu fünf verschiedenen „Linien“. Umgesetzt werden aber erst einmal zwei. Das seien die dringlichsten, da die Kinder über die Bahngleise laufen müssten, und an viel befahrenen Straßen und engen Stellen vorbeikämen, erklärt Burger. Die grüne Linie wird am „Kappisweg“ vorbeilaufen und über das Johanniter-Haus und die „Lange Straße“ die Schule erreichen. Kinder, die im Bereich der „Danziger Straße“ und dem vorderen Bahnübergang wohnen, können die rote Linie benutzen, die über die „Amalienstraße“ zur Schule führt. Eine weitere Linie deckt das Gebiet über der Bundesstraße 292 ab. Dort herrscht allerdings noch ein wenig Unklarheit über die genaue Linienführung. Aber auch hinter dem Hallenbad und dem „Daisbacher Berg“ sind Linien möglich. Da die Gebiete allerdings verkehrsberuhigt sind, sieht Burger dort erst einmal keinen Handlungsbedarf. Wenn alles gut geht, könnte der laufende Schulbus mit seinen ersten beiden Linien nach den Herbstferien starten. „Ich glaube inzwischen ist die Zeit reif“, sagt Burger.
Hinter dem Projekt steckt einige Arbeit. Schon im vergangenen Schuljahr hat sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Petra Burger, Miriam Tiedemann, Elternbeiratsvorsitzende und seit der ersten Stunde Unterstützerin des Projekts, und einigen Eltern gegründet. Die Gruppe hat sich nach einer Infoveranstaltung zum Thema gebildet. Auf dieser haben auch Vertreter der Norbert-Preiß-Grundschule aus Mauer das Konzept erklärt. Die Schule hat schon seit längerer Zeit einen laufenden Schulbus.
Die Waibstadter Arbeitsgruppe hat dann Listen erstellt, aus denen hervorgeht, wo die meisten Kinder wohnen und welchen Schulweg sie laufen. Hat sich Buslinien und Haltestellen überlegt, mit der Stadt gesprochen und möchte den Weg vor dem Start auch noch einmal ablaufen. Zur Zeit werden beispielsweise Anmeldeformulare kreiert, damit die „Busfahrer“ wissen wer einsteigt.
Einziges Problem: Bis jetzt gibt es noch sehr wenige „Busfahrer“. Sie seien froh, wenn sie täglich den Hinweg zur Schule abdecken könnten, erklärt Burger. Daher plant die Schule erst einmal keinen Rückweg. Trotzdem sei das für die Erst- und Zweitklässler „eine tolle Sache“, sagt die Schulleiterin.
Ausschlaggebend für das Projekt waren die vielen Eltern, die ihre Kinder täglich zur Schule fahren. Aber auch die Gesundheit der Kinder und mehr Bewegung für diese seien Gründe, erklärt Burger. Wer sich als laufender Busfahrer engagieren möchte, kann sich bei der Brunnenschule unter Telefon 07263 / 2848 melden.

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